Kleine Utopien – Architekturmodelle
Die exklusiven Stadtvillen von RALF SCHMITZ haben oft ein Vorleben: als klassisch-stilvolles Modell. Solche hochwertigen Einzelstücke entstehen in einer der besten Manufakturen Berlins: bei Monath+Menzel. Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang.
Es duftet ein wenig nach Vanille und nach Harz, aromatisch und ledrig. Hier, im Herzen des Holzmodellbaus, lagern Ahorn, wunderbar hell und fast ohne Maserung, und Birnbaum, ein wenig dunkler und auch gleichmäßig gewachsen.
Außerdem seltener eingesetzte Sorten wie rötliche Kirsche, dunkles Teak oder die „Schöne Else“, eine dezent gezeichnete Wildobstart. Eiche dagegen hat eine zu dominante, vom Entwurf ablenkende Maserung und ist zudem, da sehr hart, nicht gut zu bearbeiten.
Aus Ahorn sind deswegen die meisten der Architekturmodelle, die für RALF SCHMITZ bei Monath+Menzel angefertigt wurden: Das elegante Ensemble ‚Dahlem Duo’ etwa, für das man schon wegen der aufwändig in 3-D gefrästen Geländemodulation über drei Monate brauchte. Der Fassadenausschnitt des noblen Wohnpalais ‚Eisenzahn 1’ am Kurfürstendamm besteht aus über tausend Einzelteilen, darunter die vielen Geländer, der Vorgartenzaun und das prächtige Portal aus geschwärzter Bronze. Für die dunkleren Backsteinfronten von ‚Haus Weyhe’ im feinen Berlin-Dahlem kam ausnahmsweise Kirschholz zum Einsatz, für Details wie helle Stuckgesimse, Säulen oder Fensterläden und das Dach dagegen Ahorn.
„Bits und Bytes, also ein am Computer entworfenes Gebilde, erhalten durch unser maßstabsgetreues Modell den Bezug zur Wirklichkeit“, sagt Monath, selbst Architekt.
Er gründete 1985 mit zwei Partnern das Atelier. „Filtern und kondensieren“ müsse der Modellbauer und „aus den digitalen Daten die originäre Idee herausarbeiten“, was „ein schmaler Grat zwischen zu wenigen oder zu vielen Details“ sei.
Seit der Frührenaissance setzen Bauherren und Architekten auf den Modellbau. Der geschieht heutzutage einerseits hochmodern; „im steten Kontakt mit dem Architekten über Screenshots, Datentransfer und Skype-Konferenzen wird das Modell verfeinert“.
Und andererseits noch immer ganz altmodisch: per Hand als Unikat zusammengesetzt. Die Ergebnisse sind „einfach fantastisch“, findet Architekt Sebastian Treese, der viel für RALF SCHMITZ arbeitet.
Das Haus en miniature und seine kunstfertig entstandene Form beflügeln unsere Fantasie: So also soll unser zukünftiges Zuhause aussehen – wunderschön!