Als Kennzahl für den Marktwert von Grundstücken und Gebäuden ist der Quadratmeterpreis daher beispielsweise für das Ertragswertverfahren oder auch für das Erstellen eines Mietspiegels erforderlich, der seinerseits die Grundlage für eine eventuelle Mietpreisbremse bildet. Allerdings wird der Quadratmeterpreis nicht für alle Immobilien nach ein- und derselben Methode berechnet: Die in die Kalkulation einbezogenen Variablen können so stark variieren, dass sich selbst für ein- und dieselbe Immobilie überaus unterschiedliche Quadratmeterpreise ermitteln lassen.
Grundsätzlich wird für die Berechnung des Quadratmeterpreises der Preis einer Immobilie durch deren Grundfläche geteilt. Allerdings werden selbst diese beiden basalen Faktoren nicht einheitlich gehandhabt. Zum einen kann als Preis sowohl die aktuelle Miete – warm oder kalt und skaliert auf Monate oder Jahre –, als auch der Verkaufspreis einer Immobilie angesetzt werden. Zum anderen kann aber auch die einkalkulierte Grundfläche variieren. Während der Quadratmeterpreis eines Wohngebäudes oder einer einzelnen Wohneinheit auf Grundlage der Wohnfläche berechnet wird, orientiert sich der Quadratmeterpreis für ein Grundstück allein an dessen Grundfläche.
Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass sich zahlreiche weitere Aspekte auf den Quadratmeterpreis auswirken können. Neben dem Bodenrichtwert und der Lage einer Immobilie erweisen sich beispielsweise auch das Baujahr und der energetische Standard der auf einem Grundstück errichteten Gebäude als besonders relevant, da sie Auskunft darüber geben, mit welchen Instandhaltungskosten Eigentümer in naher Zukunft rechnen müssen. Um sicherzustellen, dass die für die Berechnung eines Quadratmeterpreises verwendeten Variablen ihren eigenen Interessen entsprechen, sollten daher sowohl Eigentümer als auch Interessenten stets die Berechnungsgrundlage prüfen.
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